Sanierungsobjekte digital vermarkten: Wie du online die richtigen Investoren findest

Nicht jeder sieht in einer bröckelnden Fassade und quietschenden Dielen eine Goldgrube – aber Investoren tun es. Fixer-Uppers, also renovierungsbedürftige Immobilien mit Potenzial, sind für viele Geldanleger ein spannendes Spielfeld. Doch wie bringt man Angebot und Nachfrage online zusammen, wenn der erste Eindruck eher nach „Abriss“ als nach „Anlage“ aussieht? Genau darum geht’s heute: wie du Sanierungsobjekte gezielt an Investoren vermarktest – digital, authentisch und erfolgreich.


Weg mit dem Makler-Standard: Zeig, was wirklich zählt

Ein altes Sprichwort sagt: „Man kann einem Gaul keinen Glanz anpinseln.“ Doch das musst du auch gar nicht. Investoren sind keine typischen Häuslebauer, die sich in offene Wohnküchen und Designbäder verlieben. Sie wollen Zahlen, Potenzial und Klarheit. Also, lass die standardisierten Exposé-Phrasen weg – und pack lieber die harten Fakten auf den Tisch: Grundstücksgröße, Baugenehmigungen, mögliche Mieteinnahmen nach Renovierung, Verkaufspreise vergleichbarer Objekte in der Umgebung.

Ergänze das Ganze mit ehrlichen, möglichst ungeschönten Bildern. Klar, du willst nicht abschrecken – aber Authentizität verkauft sich besser als Photoshop. Wenn du willst, füge Renderings oder virtuelle Renovierungsvorschläge hinzu. Das hilft dabei, Visionen greifbar zu machen, ohne die Realität zu beschönigen.


Die Sprache der Investoren sprechen (und nicht der Romantiker)

Wer online scrollt, liest selten jedes Wort. Deshalb muss deine Message sitzen – direkt, klar, ohne Schnörkel. Die Überschrift deines Angebots sollte nicht lauten: „Charmantes Handwerkerjuwel mit Potenzial“. Versuch stattdessen: „3-Familienhaus mit 9 % Rendite nach Renovierung – Baujahr 1960, 540 m² Wohnfläche, guter Standort“. Das holt die richtigen Leute ab. Leute, die rechnen, nicht träumen.

Eine wichtige Regel im Spiel um digitale Sichtbarkeit lautet: Je genauer deine Zielgruppe, desto schärfer dein Fokus. Willst du Kapitalanleger, die nach Steuerabschreibungen suchen? Oder Bauträger, die auf Grundstücke mit Nachverdichtungspotenzial aus sind? Pass deinen Online-Auftritt entsprechend an – auch in Wortwahl, Ansprache und Plattformauswahl.


Wo du online punkten kannst – und wo du lieber nicht sein solltest

Zugegeben: Das Internet ist ein wilder Dschungel. Doch du musst nicht überall sein – nur dort, wo sich Investoren wirklich tummeln. Statt auf den üblichen Portalen wie ImmoScout oder eBay Kleinanzeigen zu setzen (die natürlich nicht schaden), solltest du dich auch in spezifischeren Nischen umsehen:

  • Investoren-Plattformen wie BrickVest oder Realbest: Hier suchen Leute gezielt nach Renditeobjekten.
  • LinkedIn & Xing: Ideal für B2B-Ansprache. Poste regelmäßig, was du aktuell im Portfolio hast.
  • Facebook-Gruppen und Immobilienforen: Ja, auch das kann funktionieren – sofern du nicht wie ein Marktschreier auftrittst.

Übrigens: Ein oft unterschätzter Kanal ist der eigene Newsletter. Bau dir eine kleine, feine E-Mail-Liste auf mit Interessenten, die aktiv nach Fixer-Uppers suchen – und informiere sie regelmäßig mit ehrlichen Updates.


Und was ist mit SEO?

Klar, Google sollte dein Freund sein – aber bitte ohne Keyword-Stuffing oder seelenlose Blogartikel. Du willst online gefunden werden, ja. Aber du willst auch ernst genommen werden. Deshalb schreib lieber 3 starke Artikel im Jahr, die Mehrwert bieten, statt 30, die klingen, als hätte sie ein Roboter runtergerattert.

Ein guter Beitrag könnte z. B. lauten: „So kalkulierst du die Sanierungskosten bei Altbauten – 5 häufige Fehler“ oder „Warum sich der Kauf von Renovierungsobjekten trotz hoher Baupreise immer noch lohnt“. Sowas wird nicht nur geteilt, sondern zieht genau die Leute an, die du brauchst.

Und wenn du dich jetzt fragst, how to market fixer-uppers to investors online, dann lautet die Antwort: Zeig Mut zur Ehrlichkeit, spreche die Sprache der Zielgruppe und nutze die richtigen Kanäle – aber bleib dabei echt.


Ein bisschen Persönlichkeit schadet nie

Menschen investieren nicht nur in Immobilien – sie investieren in Menschen. Wer bist du? Warum bietest du gerade dieses Objekt an? Welche Vision steckt dahinter? Eine kleine persönliche Note in deinem Angebot – sei es ein kurzer Clip, ein ehrliches „Vorher-Nachher“-Posting oder ein Blog-Eintrag über deinen Weg zum Immobilienhändler – macht oft mehr Eindruck als das fünfzigste technische Datenblatt.

Du musst kein Influencer sein. Aber du darfst eine Geschichte erzählen. Gerade in einem Markt, der so zahlenlastig ist wie der Immobiliensektor, kann ein bisschen Menschlichkeit den Unterschied machen.


Fazit: Keine Zauberformel, aber viel Strategie

Fixer-Uppers sind kein Selbstläufer – und auch kein Problemfall. Sie sind eine Chance. Für dich, als Anbieter. Für Investoren, als Wertsteigerung. Und online ist genau der Ort, an dem diese zwei Welten heute zusammenkommen.

Wenn du es schaffst, den Nutzen klar zu kommunizieren, das Potenzial sichtbar zu machen und dein Angebot dort zu platzieren, wo Investoren aktiv sind, dann brauchst du keine Zauberformel mehr. Nur noch ein bisschen Geduld – und vielleicht einen guten Handwerker im Schlepptau.

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